Notwendige Cookies
Diese Cookies sind immer aktiviert, da sie für Grundfunktionen der Website erforderlich sind. Hierzu zählen Cookies, mit denen gespeichert werden kann, wo auf der Seite du dich bewegst – während eines Besuchs oder, falls du es möchtest, auch von einem Besuch zum nächsten. Sie tragen sie zur sicheren und vorschriftsmäßigen Nutzung der Seite bei.Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.
In diesem Post geht es um eine wichtige Frage, welche mir sehr oft gestellt wird, weil sie die ganze Blogosphäre und Affiliates brennend beschäftigt. Konkret geht es um die Kennzeichnung von Artikeln, in denen ein oder mehrere Affiliate-Links platziert sind.
Da ich selbst kein Rechtsanwalt bin, habe ich mich mit dieser Frage direkt an den Top-Mann auf diesem Gebiet gewandt: Christian Solmecke, Rechtsanwalt und Partner der Kölner Medienrechtskanzlei Wilde Beuger und Solmecke.
„Hallo Marc,
rechtlich müssen die „Werbeteile“, in angemessener Form gekennzeichnet werden.
Was nun angemessen ist, ist nichst immer eindeutig zu beurteilen und hängt von den unterschiedlichen Werbeformen ab.
Nach einem Urteil des KG Berlin (Urteil vom 30.06.2006, Az. 5 U 127/05) muss ein Link entsprechend als Werbung gekennzeichnet werden.
Ein Link, der aus einem redaktionellen Zusammenhang auf eine Werbeseite führe, müsse so gestaltet sein, dass dem Nutzer erkennbar sei, dass auf eine Werbeseite verwiesen werde.
Dementsprechend muss jedenfalls der so durch Dritte bezahlte Link als Werbung gekennzeichnet sein.
Liebe Grüße
Team WBS“
Influencer aufgepasst!
Gerade in sozialen Netzwerken werden zahlreiche Produkte und Dienstleistungen von Influencern per Posting beworben.
Laut dem Urteil (Aktenzeichen: 5 W 221/17) des KG Berlin sind Kennzeichnungen wie „Sponsored by“ und „Ad“ nicht ausreichen.
Empfohlen wird „Anzeige“ oder „Werbung“ direkt in die erste Postzeile zu schreiben.
Kennzeichnen senkt aber den Umsatz?!
Für diese Aussage habe ich eine ganz pragmatische Antwort.
Sollte die Kennzeichnung eines Posts mehr Aufmerksamkeit als der Content selbst bekommen, so ist entweder die Kennzeichnung in der Position und Größe zu prominent platziert oder der Content ist einfach zu minderwertig aufbereitet.
Bei hochrelevanten Inhalten, interessiert sich der Leser kaum für die Kennzeichnung, weil er voll und ganz ins Thema gezogen wird. Relevanz is king!
Reicht das beliebte Sternchen mit Fußnote aus?
Definitv Nein! Aus Insiderquellen habe ich erfahren, dass bei dieser Vorgehensweise schon einen Rechtsstreit (der hinter verschlossenen Türen stattgefunden gefunden hat) gegeben hat, an dessen Ende deutlich gemacht wurde, dass die „offensichtliche, redaktionelle Trennung von werblichen Inhalten durch das beliebte Sternchen neben dem Link nicht für jeden Nutzer erkennbar ist“ und deshalb eine eindeutige Kennzeichnung als „Provisionslink“ direkt neben dem Link empfohlen wird.
Tipp für Amazon Partnernet Affiliates
Zusätzlich zu dem Standardpassus, der in jede Datenschutzerklärung mit aufgenommen werden sollte, ist auch ein neuer Passus („Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Käufen.“) für jede Seite auf der Amazon-Links eingebunden sind offensichtlich anzuzeigen.
Fazit:
Ich habe es jetzt so gemacht, dass ich einen Blogartikel, der einen Affiliate-Link beinhaltet, direkt über der Artikelüberschrift oben rechts mit „-Anzeige-“ kennzeichne, da über die Einbindung eines Affiliate-Links werblich gehandelt wird.
Zusätzlich schreibe ich neben jeden Affiliate-Link (Provisions-Link). Auch wenn ich ein Produkt von einer Firma kostenlos bekomme und dieses auf meinem Blog vorstelle, kennzeichne ich den gesamten Blogartikel als Anzeige, um auf Nummer sicher zu gehen.
Damit ist für jeden „Prüfer“ ersichtlich, dass es sich um einen werblichen Blogartikel handelt und meinen Lesern ist es eh egal, was über dem hochwertigen Inhalt steht.
Hauptsache sie erhalten die passenden Tipps und clevere Antworten auf ihre Fragen.
PS: Meine Tipps stellen keine Rechtsberatung dar.